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Bericht von der Vorlesung an der Technischen Universität
in Braunschweig am 24.01.2013 von Dr. Hubert Zitt

 

Am 24.01.2013 hielt Dr. Hubert Zitt wieder einen seiner
berühmten Star Trek Vorlesungen an der Technischen Universität in Braunschweig.
Thema war dieses Mal
technische Visionen bei Star Trek.

 

Dies ist die vierte Star Trek Vorlesung an der Uni in Braunschweig, die ich besuchte. Deshalb wusste ich, was mich erwartete und ich wurde nicht enttäuscht. Auch dieses Mal fand die Veranstaltung im größten Uni-Hörsaal SN 19.1 statt, jedoch hatte ich den Eindruck, dass dieses Mal weniger Zuhörer anwesend waren, als im letzten Jahr. Aber das tat der Sache an sich keinen Abbruch.

 

Anreise

Im letzten Jahr musste ich alleine hinfahren, weil mein Haus- und Hoffotograf Peter Kernspecht erkrankt war und ich die Fotos (mehr schlecht als recht) selbst machen musste...siehe.

Aber 2013 war er wieder mit dabei. Die Fotos siehst du •unten und zum Teil innerhalb des Berichts. An diesem ziemlich eisigen Januarabend, es waren ca. -10°C und es lag auch etwas Schnee, reiste ich mit 3 weiteren Freunden an. Peter fuhr dieses Mal separat und so war er bereits vor Ort, als wir ankamen.

Vorbereitung

Für die Vorlesung musste erst einmal die Technik vorbereitet werden. So war Hubert mit ein paar Leuten von der Euroavia, die auch dieses Jahr die Veranstalter waren, mit dem Rechner und dem Headset beschäftigt. Ich konnte ihn deshalb also nur flüchtig begrüßen.

Derweil schrieb ich schon mal meinen kleinen Text an die Tafel...

Während ich da so schrieb, ich kam bis zum Wort "demn...", kam Hubert Zitt zu mir. Jetzt konnten wir uns anständig begrüßen und einige Worte miteinander wechseln. Wie immer haben wir uns beide gefreut, uns wieder mal zu treffen.

 

Euroavia

Dann war es soweit. Der Saal wurde abgedunkelt und es begann mit der obligatorischen Kurzvorstellung der Veranstalter dieser und der letzten Vorlesungen, der •Euroavia Braunschweig, die dieses Mal Julian Kundinger vortrug. Er hat übrigens auch den diesjährigen Flyer gestaltet, den du oben sehen kannst.

Gesponsert wurde die Veranstaltung wieder von der •Öffentlichen Versicherung Braunschweig.

Und er kündigte an, dass die Fotos, die an diesem Abend geschossen wurden, bei GTJLCARS.de veröffentlicht würden. Das war das erste Mal, dass meine Homepage im Euroavia-Vortrag erwähnt wurde. Nun ja...wer weiß, ob du diesen Vortrag überhaupt lesen würdest, wenn du es nicht gewusst hättest ;-)


Julian Kundinger

Dr. Hubert Zitt

Jetzt war Dr. Hubert Zitt an der Reihe, und das Erste, was er tat, war alle im Saal aufzufordern, den vulkanischen Gruß  zu zeigen. 


Hubert Zitt und Julian Kuninger vor den Zuhörern


Der diesjährige Vortrag umfasste 99 Folien und würde 70 - 80 Minuten dauern, "70 - 80 Minuten muss ein Student und ein Dozent aushalten können!",  kündigte Hubert mit den Worten an:.
 

Felix Baumgartner vs. Star Trek XI

Der Beginn war richtig cool, wie ich fand: Hubert Zitt zeigte zwei Videos parallel. Den •Rekordfalschirmsprung von Felix Baumgartner und die Absprungszene der Enterprise Crew auf die Plattform des Planetenbohres aus Star Trek XI.

Und es war echt erstaunlich. Die Fallszenen dauerten genau gleich lang. Felix Baumgartner öffnete den Schirm genau zeitgleich mit dem ersten Enterprise Offizier. Und die Landung passte auch ungefähr.

Nicht schlecht - daran sieht man, dass J.J Abrams den zeitlichen Ablauf nicht zufällig wählte - obwohl die Schwerkraft auf Vulkan vielleicht nicht die selbe ist wie auf der Erde...

Ein paar Infos zu den Star Trek Vorträgen

Nach diesem Entry erfuhren wir, dass Hubert den ersten Star Trek Vortrag 1996 hielt und dieser hier der 135. war (die, die er in den USA gehalten hatte, nicht mit einbezogen).

Daraufhin erzählte er von einer ehemaligen Stundentin, die damals einem seiner Vorträge oder Seminare beigewohnte und nun schon lange ihren Abschluss hatte, dass sie ihm ihr Zeugnis mitbrachte. Darauf stand tatsächlich, dass sie am Lehrgang "Physiks of Star Trek" teilgenommen hatte.


     
 

Er ist ja nicht nur Star Trek-, sondern auch Star Wars-Fan. Nur in Star Wars ginge es nicht ganz so physikalisch korrekt zu wie bei Star Trek - es sei für ihn sehr schwierig ein Lichtschwert zu erklären ;-)

Das war die Überleitung zum Thema des Abends, die die gezeigte Technik im Vergleich zu unserer realen heutigen Technik zeigen sollte.

Visionen und die Realität

Angefangen hatte es bei dem Faxgerät, welches schon 1966 bei TOS gezeigt wurde, aber erst in den 1980ern in die Büros einzog.

Oder der Kommunikator von Kirk und Spock. Heute bieten unsere Handys weit mehr als der Kommunikator, der in den 1970ern bei Star Trek gezeigt wurde. Die Fa. Motorola war tatsächlich bei der Entwicklung ihrer ersten und weiteren Mobiltelefone von Star Trek inspiriert.

Auch die Kommunikatoren bei TNG oder VOY sind gar nicht so unrealistisch. So gab es 2004 ähnliche Geräte innerhalb von Krankenhäusern, damit das Personal jeden immer und überall erreichen kann.

Auch wurden in Star Trek erstmals die digitale Fotografie gezeigt.
Und heute sind diese Geräte auch noch in den Kommunikator, sprich Handy eingebaut.

Das heißt, dass die reale Entwicklungen schneller vorangeschritten sind, als sich die Filmemacher zu dem Zeitpunkt, als sie gedreht wurden, vorstellen konnten....

Interessant fand ich den Freisprechclip der Fa. GIGASET (•Gigaset L410 Freisprech-Clip (4,3 cm (1,7 Zoll), Schnelltasten) schwarz ) der praktisch ein DECT-Telefon ist, das man sich ans Hemd klipsen kann, und mit dem man per Klick ein Telefongespräch annehmen und frei sprechen kann.

Man sei übrigens erst seit 10 Jahren technisch in der Lage so etwas rückkopplungsfrei (Vollduplex) zu bauen. Aber bei Star Trek wurde so etwas bereits 1990 gezeigt.

Des weiteren wurden bei TOS schon Flachbildschirme gezeigt. Bei uns erst heute möglich, weil man endlich die blaue LED erfunden hatte.

In Kombination mit Monitoren, Digitalkameras, Internet und Vollduplex ist es heute möglich Videotelefonate zu führen. Bei Star Trek ebenfalls schon gezeigt, zum Beispiel bei Star Trek. First Contact.

Hologramme? Bei Star Trek kein Problem, aber in der Realität? Auch kein Problem! Die Fa. Cisco hat im Jahre 2007 eine Präsentation eines holografierten Menschen gezeigt, der zig Kilometer entfernt war, mit dem man auf diese Weise kommunizieren konnte, als stände er einem gegenüber. (Video siehe oder)

Allerdings war dazu eine Datenrate von 3,6GBit/s notwendig!!! Also nix für zu Hause - aber möglich!.

Aber Hologramme könne man ja nicht anfassen, wie zum Beispiel das MHN der Voyager. Aber auch da gäbe es Entwicklungen, zeigte und Hubert Zitt per Video anschaulich.

Über diese Thema kam er zum Univeralübersetzer. Was die Universalübersetzer bei Star Trek leisten müssen, ist schon enorm. Zum Beispiel dem Gegenüber den Ton (aus dem Mund) abstellen, während er spricht, die Lippen des Gegenübers synchronisieren und dann auch noch aus zwei gesprochenen Sätzen in einer völlig unbekannten Sprache auf alle weiteren Worte und Grammatik schließen.

Das sei wohl in der Realität eher nicht zu leisten - aber es gibt interessante Ansätze. So gibt es eine App aus Japan, die per Handy gesprochene Sätze versteht und diese als übersetzte Version über den Lautsprecher ausgeben kann. Bei japanisch und englisch soll das schon ganz ordentlich klappen. Deutsch sei in Vorbereitung.

Aber jeder, der bereits einen Online-Übersetzer genutzt hat, weiß dass es zu lustigen Satzkonstellationen kommen kann.

Dr. Zitt zeigte ein Beispiel mit dem Liedtext "Hänschen klein ging allein...". Erst von deutsch ins Englische übersetzt, was schon recht lustig war, und dann diesen Text wieder ins Deutsche, was noch lustiger war und nicht wirklich zu gebrauchen ist.


von deutsch zu englisch zu deutsch

Nebenbei erwähnte er, dass •klingonisch ein echte Sprache sei, die extra für Star Trek von dem Linguisten •Marc Okrand erfunden wurde.
Angeblich sprechen mehr Menschen klingonisch als Esperanto. Es gibt ja auch Wörterbücher.

Google und Wikipedia gibt's übrigens auch in klingonisch.

Es ist nur schwierig, wenn man Google in klingonisch umgestellt hat, es wieder in Deutsch umzustellen. Dazu müsse man schon wissen, was "Deutsch" auf klingonisch heißt.

Dass es mit dem Universalübersetzter auch bei Star Trek durchaus Schwierigkeiten geben kann, wurde in der Serie Star Trek: ENTERPRISE gezeigt. Hieraus sahen wir einige Ausschnitte, die das belegten.
Vermutlich wollten die Macher darlegen, dass es eben doch nicht so leicht ist, einen Universalübersetzer zu bauen.

So ging es dann Richtung Computertechnik.

Disketten 1966 bei Star Trek, in echt erst seit 1971 - 8 Zoll mit 80kb Speicherkapazität. Die entsprechenden Laufwerke wogen noch 8 kg!
1976: 5 1/4"
1981: 3 1/2"
Heute sind wir aber schon bei 1TB auf einem USB-Stick!
Der erste USB-Stick kam erst im Jahre 2000 heraus. Den ersten USB-Stick, den Hubert Zitt hatte, fasste 265Mb und kostete noch 130 DM (66€).

Dazwischen kamen aber noch ZIP-Disketten und, wer kennst sie überhaupt, 3,5 Zoll Disketten mit 120MB: die LS 120 (Superdisk). (ich habe noch Disketten und ein Laufwerk zu Hause).

Musik kam bei Star Trek 1987 aus einem Festspeicher. In Echt wurde die MP3 erst 1995 erfunden. Davor gab es zwar auch schon Musikdateien, aber erst weil das Fraunhofer Institut die MP3-Komprimierung erfunden hatte, kann man seine Musik mit sich herumschleppen - aber auch erst seit 1998, weil es vorher keine tragbaren MP3-Player gab.

Bluetooth und WLAN - Uhura hatt sowas schon 1966, wir erst seit 10 Jahren.

Und so ging es weiter mit Touchscreens, Tablet PC's (•PADD's bei Star Trek), verbale Konveration mit dem Computer (SIRI beim IPhone 2011), Fötustransport per Beamen, der Kaiserschnitt der Zukunft....aber da sind wir noch nicht angekommen!

Am Ende stellte Hubert Zitt fest: Auch wenn es nicht ganz stimmt, was Charles H. Duell, Leiter des U.S.-amerikanischen Patentamts 1899 sagte, dass alles was erfunden werden könne, schon erfunden sei, ist es wichtig, dass es immer darauf ankomme, was man aus den schon erfundenen Dingen noch so Tolles machen kann, wenn man seine Fantasie einsetzt.

Zu guter Letzt wies er noch darauf hin, dass wir uns 50 Jahre vor dem Ersten WARP-Flug befinden, der ja laut Star Trek: First Contact im Jahre 2063 stattfinden wird ;-)

 

 


An dieser Stelle wieder mein persönliche Dank an Dr. Hubert Zitt, die Euroavia, ohne die diese Veranstaltung nicht stattgefunden hätte und an die Öffentliche Versicherung, die diese Veranstaltung gesponsert haben. Nicht zu Vergessen Peter Kernspecht, der die vielen Fotos geschossen hat.


Nun noch einige Bilder vom Vortrag

Alle Bilder zum Vergrößern anklicken

    
Hubert Zitt und ich der Webmaster von GTJLCARS.de

 
Hubert und die Mitglieder der Euroavia

     
"Hey Hubert, musst du nehmen Headset...besser is!"

 
so zwei, drei Leute waren schon da

 
...alles Vulkanier, eindeutig!

 
und los gehts

 

     
Der Kommunikator und unser Ex-Kanzler, wer hätte das gedacht

 

  
Auch für das Handgelenk

       
Kleine und große Disketten aus Plastik und Holz, Steinzeit und Altsteinzeit

   

je mehr Daten, desto kleiner der Datenträger  und Bluetooth bei Uhura

   

Der Hamlet im Original und Englischkurs für Fortgeschrittene

      

Die "Luftwaffe"  und die Crew

Danke, das war wieder mal FASZINIEREND!


Links zum Thema:

•Euroavia Braunschweig

Vorankündigung zu dieser Vorlesung in Braunschweig.

Bericht von der Star Trek-Vorlesung in Braunschweig vom • Januar 2011

Bericht von der Star Trek-Vorlesung in Braunschweig vom • Januar 2012

Weitere Informationen zu den Star Trek Vorlesungen unter •www.startrekvorlesung.de.


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